Ich lese gerade, dass man Angsthunde nicht zwanghaft streicheln soll.

Ich denke, das hängt sehr vom Hund ab. Pasqual z.B. hat mir ja schon vor Wochen gezeigt, dass er Streicheleinheiten eigentlich braucht. (Zur Erinnerung: er lies sich durch die Gitter seiner Box streicheln und präsentierte sich dazu aktiv.) Streicheleinheiten ohne "Schutzzaun" zwischen uns sind für ihn nicht einfach. Meine Entscheidung mich ihm aufzudrängen, war dennoch absolut richtig.

Ich streichle ihn immer mal wieder im Vorübergehen. Immer von vorne und unten so, das er die Möglichkeit hat, mich sofort und direkt zu Beißen. Seltener, aber immer mal wieder (und immer öfter) bekommt er auch einen Streichler über den Rücken.

Das mit dem "direkt beißen" hört sich jetzt vielleicht merkwürdig an. Aber ich denke mich in den Hund hinein und meine, dass ich dem Hund damit eine "Machtposition" gebe. Ich komme zu im in einer Stellung, die ihm die Möglichkeit einräumt, mich zu beißen. Das gibt ihm das nötige Selbstbewustsein, den Zustand des Streichelns, den er ja eigentlich auch möchte, zuzulassen.

Das Streicheln über den Rücken muß er im Moment erdulden.